Die chinesischen Fünf Elemente (auch Wandlungsphasen genannt) basieren auf der taoistischen Philosophie und Energiearbeit. Der Mensch wird als Einheit, bestehend aus Körper, Geist, Seele und Emotionen betrachtet. Sie sind ein wesentliches Fundament im Shiatsu (japanische Massage), sowie in der Akupunktur und der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Die chinesischen Fünf Elemente: Holz, Feuer, Erde, Metall und WasserDie Fünf Elemente heißen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Jedem Element werden bestimmte Qualitäten zugeschrieben: Jahreszeiten, Farben, Nahrungsmittel und Geschmäcke, aber auch Organe im Körper und bestimmte Charaktereigenschaften und sogar Krafttiere.
In den Fünf Elementen ist jedes Element mit seinen Eigenschaften gleich wichtig und wertvoll. In meinen Einzelsitzungen bringe ich die Fünf Elemente oft dann zur Sprache, wenn mir eines der Elemente in meinen Klienten besonders stark auffällt. Jedes Element hat seine Qualitäten und Herausforderungen.
Mir selbst hat die Arbeit mit den chinesischen Fünf Elementen sehr geholfen, mich und meine Mitmenschen besser verstehen zu können und weniger bewerten zu müssen. Außerdem unterstütze ich mit Energiearbeit und Coaching den Energiefluss der Elemente, vorallem wenn eines der Elemente besonders beansprucht ist und Unterstützung gebrauchen kann.
Das Holz-Element
Dem Holz-Element wird als Jahreszeit der Frühling zugeordnet, sowie die Farbe Grün. Thema im Holz-Element ist Wachstum und Ausdehnung, so wie auch in der Natur im Frühling. Außerdem sind Bewegung und Kreativität wichtige Eigenschaften im Holz. Als Organe gehören Leber und Gallenblase zum Holz. Dabei ist besteht die Hauptaufgabe der Leber darin, neue Visionen und Ideen zu kreieren, während die Gallenblase die nötigen Entscheidungen trifft, welche Ideen anschließend umgesetzt werden. Ausgeprägte Holz-Persönlichkeiten zeigen sich oft als Künstler und Visionäre oder mit einem starken Durchsetzungsvermögen. Die Schattenseite bzw. Herausforderung ist, dass Holz-Menschen dazu neigen, schnell sauer zu werden, wenn die Dinge nicht nach ihren Vorstellungen laufen. Das Krafttier des Holz-Elements ist der Tiger.
Das Feuer-Element
Die Jahreszeit des Feuer-Elements ist der Hochsommer, die Farbe ist rot. Auch im Feuer geht es um Ausdehnung, der Fokus liegt dabei aber mehr auf Ausdruck und Kommunikation. Besonders Schauspieler und Tänzer haben oft ein ausgeprägtes Feuer-Element, nich zuletzt aus dem Grund, dass das Feuer die Bühne und die Aufmerksamkeit liebt. Im Feuer geht es um Lebendigkeit, das Leben in vollen Zügen zu genießen und sich zu zeigen. Das wichtigste Organ im Feuer-Element ist das Herz, das laut chinesischer Philosophie das Haus unserer Seele ist. Die dazugehörende Emotion ist Freude. Als Herausforderung im Feuer geht es darum, nicht unnötig in Dramen zu verfallen und eine gewisse Beständigkeit in der Euphorie und Freude zu finden, die für das Feuer so typisch sind. Die größte Stärke der Feuer-Persönlichkeiten liegt darin, dass sie andere Menschen mit Leichtigkeit für ihre Sachen begeistern können. Das Krafttier des Feuers ist der Drache.
Das Erde-Element
Die Jahreszeit des Erde-Elements ist der Spätsommer, die dazugehörige Farbe verschiedene Mischungen aus Gelb, Orange und Braun. In der Erde geht es vorallem um Versorgung. Zum einen zeigt sich das in den zugehörigen Organen Magen und Milz, deren Aufgabe es ist, das gesamte System mit Nahrung zu Versorgen. Ein weiteres Sinnbild der Erde ist außerdem ein gemütliches Zuhause, in dem idealerweise oft und gerne gekocht und gegessen wird, und dessen Türen allen Freunden jederzeit offen stehen. Besonders die Mutterrolle ist eine typische Verkörperung des Erde-Elements, denn Erde-Persönlichkeiten lieben es, ihre Lieben zu versorgen und sind generell sehr soziale Wesen. Die Schattenseite davon ist, dass sie meistens das Wohl aller anderen über ihr eigenes Stellen. Außerdem haben sie eine starke Tendenz zur Harmonie-Bedürftigkeit und trauen sich dadurch oft nicht, ihre Bedürfnisse zur Sprache zu bringen. Das Krafttier der Erde ist der (Braun)Bär.
Das Metall-Element
Die zugeordnete Jahreszeit des Metall-Elements ist der Herbst, die Farbe ist weiß. Im Metall geht es darum, alte Dinge loszulassen (wie die Bäume ihre Blätter loslassen), und Grenzen zu setzen. Das Metall konzentriert sich auf das Wesentliche, was für andere Elemente-Typen oft ein wenig nüchtern, unnahbar oder kalt wirken kann. Als Organe gehören die Lunge und der Dickdarm zum Metall, die beide auch das Wesentliche vom Unwesentlichen trennen und anschließend loslassen bzw. ausscheiden. Die Emotion im Metall ist Trauer, denn nicht immer fällt das Loslassen leicht. Metall-Persönlichkeiten haben oft eine sehr klare Vorstellung von Moral und auch davon, was sie wollen und was nicht. Viele Metall-Persönlichkeiten sind Intellektuell veranlagt und haben ein starkes Bedürfnis nach Ordnung und Struktur. Die Herausforderung des Metalls besteht darin, nicht zu sehr dem Perfektionismus zu verfallen, und einen „warmen“ Zugang zu ihren Mitmenschen zu finden. Das Krafttier des Metalls ist der Adler.
Das Wasser-Element
Der Winter wird als Jahreszeit dem Wasser-Element zugeordnet, die Farben sind Blau, Violett und Schwarz. Im Wasser geht es um Ursprung, Tod und Erneuerung. Das Wasser ist der Abschluss eines Zyklus, und gleichzeitig auch der Ursprung des Holz-Elements und somit ein Neubeginn. Die größte Stärke des Wassers ist es, sich ins Unbekannte fallen zu lassen und darauf zu Vertrauen, dass alles gut wird. Als Emotion gehört die (Existenz-)Angst zum Wasser. Dies zeigt sich besonders in der Vergangenheit, als die Kälte im Winter sowie die Knappheit an Nahrungsmitteln leicht den Tod bedeuten konnten. Die Organe des Wassers sind Blase und Niere. Die Blase ist besonders zur Entspannung und Regeneration zuständig, während die Niere unsere Willenskraft beherbergt. Damit ist nicht das Durchsetzungsvermögen des Holz-Elements gemeint, sondern eher das Vertrauen darauf, dass das Wasser am Ende immer ins Meer fließt, egal, welche Umwege und Hindernisse es dafür überwinden muss. Die größte Herausforderung im Wasser-Element ist es, sich nicht von seiner Angst lähmen zu lassen.